Mittwoch, 4. Februar 2015

Live Stream Borussia Dortmund - FC Augsburg 04.02.2015 20:00 Uhr Bundesliga

Live Stream Borussia Dortmund - FC AugsburgVermutlich wird sich Javier Aguirre einiges dabei gedacht haben, Shinji Kagawa beim Showdown in Sydney den letzten Schuss zu reservieren. Auch wenn der Mexikaner Dortmunds Mittelfeldspieler erst seit seinem Amtsantritt vor einem halben Jahr kennt – als einen seiner technisch besten und nervenstärksten Spieler hatte der neue Nationaltrainer Japans Kagawa längst identifiziert. Also lief der BVB-Profi im Viertelfinale des Asien-Cups zum finalen Elfmeter gegen die Vereinigten Arabischen Emirate kurz und entschlossen an, visierte die von ihm aus gesehene linke Ecke an, und so sehr sich der Torwart auch streckte, er bekam die Hände nicht mehr an den Ball. Sein Glück: Die Kugel prallte an den Innenpfosten und von dort ins Feld. Weil anschließend Ismail Ahmed verwandelte, zogen die Emirate in die nächste Runde ein. Kagawa haderte und sank auf die Knie. Japan flog nach Hause – und die Nummer 10 des vorzeitig entthronten Titelverteidigers auf direktem Weg nach Deutschland.

Anzeichen dafür, dass Kagawa daran zu knabbern haben und als Führungsspieler Japans die Schuld für das Ausscheiden der Nationalmannschaft allein bei sich suchen wird, hat BVB-Trainer Jürgen Klopp nicht erkennen können. „Shinji“, beteuerte er am vorigen Donnerstag, „macht einen guten Eindruck.“ Fatal wäre, wenn der neuerliche Misserfolg neue Kratzer auf Kagawas Psyche hinterlassen hätte, nachdem erst die Zeit bei Manchester United (2012 bis 2014, 38 Ligaeinsätze/6 Tore/ 0 Assists) unter einem schlechten Stern stand – und jetzt auch seine nostalgisch angehauchte Rückholaktion im Spätsommer des Vorjahres noch nicht die erhoffte Rendite abgeworfen hat.

Als Kagawa am 31. August einen Vierjahresvertrag beim BVB unterschreibt und nicht einmal zwei Wochen später bei seinem Debüt mit einem Tor gegen Freiburg (Endstand 3:1) gleich einen märchenhaften Einstand feiert, sehen sich selige Fans am Ziel ihrer Träume: Sie hatten im sozialen Netzwerk Twitter unter dem Hashtag #freeshinji für die Verpflichtung des verlorenen Sohnes gekämpft. Und jetzt schien sich die wundersame Geschichte des wendigen Japaners, der Dortmund schon zwischen 2010 und 2012 mit 21 Liga-Treffern fasziniert hatte, zu wiederholen. Bei Klopp, der mit seinen Emotionen nie hinterm Berg hält, erzeugen die überbordenden Gefühlsausbrüche im Stadion nicht bloß eine Gänsehaut auf den Armen – bei ihm „stand die Jacke ab“. Kagawa leitet ein weiteres Tor ein, er spielt 64 Minuten, dann plagen ihn Krämpfe. Bis dahin lächelt er die ganze Zeit, das jedenfalls berichtet Sebastian Kehl, sein unmittelbarer Nachbar auf dem Platz. Zumindest für einen Nachmittag bewahrheitet sich Klopps Prognose: „Shinji hat viele Sachen von damals noch auf der Festplatte.“

Doch in dem Maße, wie sich ein Riesenhype um den Heimkehrer entwickelt, steigen Erwartungshaltung und Druck. Nicht einmal drei Monate später sitzt Kagawa in Dortmund auf der Bank. Gegen Hoffenheim, Hertha BSC, Wolfsburg und Bremen fehlt er in der Anfangsformation der Borussia, auch zum Rückrundenstart in Leverkusen schreibt Klopp seinen Namen nicht an die Tafel. Der Acht- Millionen-Einkauf hat deutlich an Strahlkraft verloren – und sich mit neuer Konkurrenz im Mittelfeld (Kampl) auseinanderzusetzen. Vielleicht irrte Trainer- Monument Sir Alex Ferguson, der beiden Parteien Ende August vergangenen Jahres noch seinen Glückwunsch übermittelte: „Ich glaube, dass der BVB und Kagawa alles richtig gemacht haben.“ Einspruch, mag man dem ewigen Manager von Manchester United zurufen, Kagawa ist nicht so aus England wiedergekommen, wie er zwei Jahre zuvor Dortmund verlassen hatte. Das Spektakuläre ist aus seinem Spiel verschwunden, die Tore und Assists, die kleinen Aktionen, aus denen er früher Großes entstehen ließ.

Kagawa hat seinen Zauber verloren. Aber das traf in einer grausamen Hinrunde auf die meisten seiner Kollegen zu, auf Weltmeister und weniger hochdekorierte Fußballer, die in einen Abwärtstrend gerieten und so viel mit sich selbst zu tun hatten, dass sie Kagawa nicht mittragen konnten. Dem Stern hat Klopp erzählt: „Shinji hat während der ersten vier Wochen nur mit links geschossen, weil er Probleme mit dem Oberschenkel hatte. Das hat er aber niemandem erzählt. Er hatte Angst, dass es ihm wie bei seinem Start in Manchester ergeht – da saß er nach so einem Malheur draußen. Irgendwann hat er es mir gesagt. Eineinhalb Jahre sind einfach nicht aus einem Leben zu streichen. Man kommt zurück, aber man ist doch ein anderer.“ Ohne Wettkampfhärte und regelmäßige Einsätze. Ohne Sicherheit und Selbstvertrauen. Im Kopf eine noch immer nicht gelöste Blockade. Dabei sind Kagawas Fähigkeiten unbestritten. Die Spielverlagerungen. Das Tempo. Die Haken, die er auf dem Platz schlägt. Vor allem: das Gespür, beim Gegenpressing die Räume im Zentrum zu schließen. Auch das ist seine Domäne, vielleicht sogar seine größte. In Anderlecht schlägt Kagawa No-Look-Pässe wie aus dem Lehrbuch, in Köln geht die Niederlage am allerwenigsten auf sein Konto, in München attackiert Kagawa, solange ihn die Füße tragen, er läuft, stört, nervt die Bayern.

Als er nach seiner besten Saisonleistung entkräftet ausgewechselt wird, führt Dortmund. Dann dreht der Meister das Match noch. In Paderborn liegt der BVB sogar mit 2:0 vorn, als Klopp Kagawas Dienst für beendet erklärt. Am Ende gleicht der Aufsteiger noch aus. Zufall? In Dortmund begründen sie den kollektiven Absturz in der Hinrunde auch mit den Spätfolgen der Weltmeisterschaft. Kagawa war mit Japan ebenfalls in Brasilien, wo die Samurai Blue als Gruppenletzter in der Vorrunde an Kolumbien, Griechenland und der Elfenbeinküste scheitern. Im Juli reist Kagawa mit Manchester United zu Spielen in die USA (Denver, Washington), eine richtige Vorbereitung hat er nicht, und dass die Premier League die athletisch beste Liga überhaupt sein soll, ist wohl auch nur ein Gerücht. Austrainiert erscheint Kagawa jedenfalls nicht zu seinem zweiten Engagement bei den Westfalen. Nach seiner Vertragsunterschrift strahlt Kagawa glücklich in die Kamera von Vereinsfotograf Alex Simoes. „Der BVB ist wie eine Familie“, sagt er, „ich bin stolz, dass sie mich nie vergessen hat und ich wieder dazugehören darf.“ Die finalen Gespräche führen Sportdirektor Michael Zorc und Berater Thomas Kroth in einem Dortmunder Hotel – aus Angst vor einem Massenauflauf vor der Geschäftsstelle. Diese Sorgen müssten sie im Moment nicht haben.

Zum 33. Mal in der Klubgeschichte und zum dritten Mal in der laufenden Saison auf dem letzten Platz zu stehen, hat Jürgen Klopp nicht die Laune verhageln können. Das, gab der Dortmunder Trainer am Wochenende entspannt zu Protokoll, sei ihm: „Wurscht!“ Sein Team befinde sich in Schlagdistanz zur Konkurrenz und nur zwei Punkte entfernt von einer Region, die er blumig mal gleich als „Paradies“ bezeichnete. Das allgemeine Fußballvokabular ist damit um eine Wortschöpfung reicher: Klopp hätte auch das „rettende Ufer“ bemühen können, um zu veranschaulichen, wo die Zielmarke der Borussia liegt. Dass er gut beraten ist, keine höheren Regionen anzupeilen, veranschaulichte die hektische und über weite Strecken freudlose Partie, die BVBChef Hans-Joachim Watzke angesichts der Ausgangslage trotzdem zufriedenstellte.

Vor dem Neujahrsempfang mit 300 geladenen Gästen in einer Event-Location in Dortmund-Mengede sagte er: „Mehr war nicht zu erwarten. Man darf uns nicht an der vergangenen Saison messen.“ Wenn sich aus dem verbissenen Ringen in der Bay-Arena positive Aspekte herausfiltern lassen, dann diese: Dortmund nimmt den (Abstiegs-)Kampf an, war wieder griffiger, die Defensive stand bis auf wenige Ausnahmen. Ihr erstes Lernziel, „wieder Stabilität auf den Platz zu bringen“ (Klopp) hat die körperlich runderneuerte Mannschaft damit erreicht. „Wir haben gut verteidigt und uns in die Zweikämpfe geworfen“, resümierte Innenverteidiger Neven Subotic. Das wurde von Dortmunder Seite als „guter Anfang“ (Kevin Kampl) oder „kleiner Schritt“ (Nuri Sahin) bewertet – aber mehr war es bei Licht betrachtet wohl nicht: Nur ein kleiner Schritt in einem offenbar langwierigen Entwicklungsprozess, der laut Klopp „Stück für Stück“ zu mehr Selbstvertrauen – und auf lange Sicht wieder zu ansehnlicherem Fußball führen soll. Oder muss.

Der von Samstag war auf eine manchmal schon schmerzhafte Art fehlerhaft und zerfahren. „Beide Seiten“, räumte Sahin ehrlich ein, „wollten nicht unbedingt Fußball spielen. Für uns war wichtig, dass wir nicht auseinanderfallen und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Klopp hat das vorausgesehen. Man könne nicht alles auf einmal wollen, sagt er, und er hat deshalb von seinen Profis auch nicht verlangt, bunte Schleifen um ihre Angriffe zu binden. „Keiner hat das Gefühl, wir hätten das Spiel neu erfunden oder wüssten, wie man alle Mannschaften aus dem Stadion schießt“, versichert er. Um aber, wie vom Trainer gefordert, den jetzt eingeschlagenen Weg „konsequent weiterzugehen“, sollten sie sich an den eigentlichen Sinn ihrer Sportart erinnern. Und der besteht nachweislich darin, Tore zu erzielen. Damit tat sich Dortmund schon in den Tests bei nur vier Treffern in vier Spielen unendlich schwer. Kreativität, Abschlüsse, Strafraumpräsenz – es gibt noch eine Menge zu tun für Klopp. „Diesmal“, betont er, „waren fußballerische Aspekte nicht gefragt.“ Das könnte schon am Mittwochabend anders sein.

Der FC Augsburg macht 2015 da weiter, wo er 2014 aufgehört hat. Durch das 3:1 gegen Hoffenheim, den siebten Sieg im neunten Heimspiel, kletterte der FCA auf Rang fünf – und liegt auf Kurs Richtung Europapokal. Der Vorsprung auf Platz sieben beträgt schon vier Punkte. Die Mannschaft ist hinten stabil und vorne gefährlich, die drei Winter- Zugänge erhöhen die Qualität und die Breite des Kaders. Am Sonntag hatten sie unterschiedliche Rollen: Pierre-Emile Höjbjerg: „Ich bin bereit für die Bundesliga“, sagt der 19-jährige Däne. Das untermauerte er bei seinem ersten Auftritt für den FCA. Beim FC Bayern stand Höjbjerg in der Hinrunde nur dreimal in der Startelf, für Augsburg durfte er gleich im ersten Spiel von Beginn an ran – als Achter im Mittelfeld. „Er hat eine wichtige Rolle, weil er zentral agiert.

Es wird entscheidend, wie wir die Mitte zubekommen“, sagte Weinzierl vor der Partie. Höjbjerg erfüllte diese Aufgabe, traute sich zudem viel zu, schoss Standards und bereitete das 1:0 vor, als er Tobias Strobl auf dem rechten Flügel stehen ließ und perfekt auf Halil Altintop flankte. Dong-Won Ji: Wie vor einem Jahr saß der Südkorenaer beim ersten Spiel zunächst draußen. 2014 kam er in der 70. Minute und traf zum 2:2 gegen den BVB, der ihn nach Augsburg ausgeliehen hatte. 2015 durfte er in der 44. Minute für den angeschlagenen Alexander Esswein ran, die fehlende Fitness und Spielpraxis nach einem Jahr voller Verletzungen waren ihm aber anzumerken. Am Mittwoch kehrt Ji mit dem FCA zurück nach Dortmund, dort wieder zu treffen, wäre „ein Traum“, sagt der 23-Jährige, ergänzt aber: „Letzte Saison habe ich nur einmal getroffen.

Das ist nicht genug für mich und das Team. Ich muss mehr spielen, kämpfen, rennen und treffen, um der Mannschaft zu helfen.“ Christoph Janker: Am Freitag kam er ablösefrei von Hertha und unterschrieb bis 2016, am Sonntag saß er bereits auf der Bank. Der 29-Jährige kann rechts, innen und notfalls auch links verteidigen. Er behebt den durch Verletzungen (Hong, Reinhardt, Rieder) und Abgänge (Philp, de Jong) entstandenen Mangel an Abwehrspielern. Ernst wird es für Janker wohl erst, wenn eine Stammkraft ausfällt. Paul Verhaegh und nun auch Markus Feulner sind mit vier Gelben Karten vorbelastet. Feulner bot gegen Hoffenheim in ungewohnter Rolle als Linksverteidiger eine solide Leistung. Weil Abdul Rahman Baba mit Ghana ins Halbfinale des Afrika-Cups einzog, wird ihn Feulner beim FCA auch gegen Dortmund und Frankfurt links hinten vertreten.

Borussia Dortmund - FC Augsburg Live Stream


Das Spiel zwischen Borussia Dortmund und FC Augsburg wird am Mittwoch, den 04.02.2015 um 20:00 Uhr angestoßen. Nicht jeder hat das Glück das Spiel live im Stadion sehen zu können und muss auf diverse TV-Übertragungen oder mögliche Live Streams im Internet hoffen.

So bieten möglicherweiße Sport-Sender wie Sky, Eurosport oder Sport1 einen eigenen Livestream an, der legal ist und eine gute Qualität aufweist. Wie gewohnt wird die Vorberichterstattung etwas früher beginnen. Also schaltet einfach rein, und seid live dabei, wenn es heißt: Borussia Dortmund vs FC Augsburg!

Allerdings gibt es noch weitere ausländische Livestreams im Internet, die das komplette Spiel übertragen werden, diese könnt ihr eventuell im Livestream-Portal "xstream.to" finden. Außerdem könnt ihr die vielen Liveticker nutzten, die im Internet verbreitet sind.

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