Samstag, 14. Februar 2015

Live Stream Leverkusen - VfL Wolfsburg 14.02.2015 Bundesliga

Leverkusen - VfL WolfsburgLeverkusen: Nur drei Siege aus den letzten zehn Pflichtspielen, Platz sechs in der Bundesligatabelle, neun Punkte hinter Wolfsburg auf Rang zwei – es läuft nicht für Bayer Leverkusen, das steht außer Frage. Allerdings: Durfte man in den vergangenen Wochen die Fehler getrost bei der Mannschaft suchen und deren aktueller Torschuss-Allergie, so gilt dies für die Pleite in Bremen nur bedingt. Denn schwachen 40 Minuten folgte eine Phase, in der Bayer über weite Strecken den Fußball spielte, den man von diesem Ensemble erwartet: schnell, direkt, mit Zug zum Tor. Allerdings reichte es nur zu einem Treffer (Roger Schmidt: „Wir hatten große Chancen, aber wir haben es nicht geschafft, den Ball über die Linie zu bringen“), und da türmte sich ein großes Problem vor Bayer auf: Denn der SV Werder hatte da bereits zwei erzielt. Und von denen hätte der zweite so nie fallen dürfen. Roger Schmidt erntete deshalb großes Verständnis dafür, als er die Entscheidung des Unparteiischen einen „Witz, einen Oberwitz“ nannte, als der Ömer Topraks Aktion gegen Felix Kroos’ Schuss als Handspiel wertete und mit Gelb bestrafte; Toprak ist am Samstag gegen Wolfsburg gesperrt. Eine schlimme Fehlentscheidung, die letztlich das Spiel entschied, denn Werder kam anschließend offensiv nicht mehr vor, trotz Leverkusens Dauerdruck, der jedoch mehr und mehr verpuffte. Der nächste schwere Fehler der Unparteiischen, neben vielen kleinen Irrtümern: der Innenraum-Verweis für Leverkusens Trainer.

Angesichts dessen, was ein Pep Guardiola in den Spielen dieser Woche außerhalb seiner Coaching-Zone veranstaltete, mutet es in der Tat seltsam an, wenn einem Trainer wegen „unf ätigen Vor-sich-her- Schimpfens“ (so der Vierte Offizielle zu Sky) die Arbeit verboten wird. Schmidt dazu: „Ich wusste nicht, dass ich nicht fluchen darf. Aber ich habe niemanden beleidigt. Da haben wir zuletzt anderes gesehen. Aber wenn es nicht erlaubt ist, werde ich mich demnächst hinsetzen und keinen Ton mehr sagen.“ Diese Reaktion des Trainers war durchaus verständlich, Sippels Entscheidungen an diesem Nachmittag warfen in der Tat viele Fragen auf. Die Pleite alleine an ihm festzumachen wäre sicherlich übertrieben. Sportchef Rudi Völler legte den Finger in eine seit Wochen eiternde Wunde: „Wir waren zu kompliziert und nicht so ruhig und kaltschnäuzig wie Werder. Ich habe in der Halbzeit gedacht, dass wir das Spiel mit unserer Qualität noch drehen können.“ Dass es so hätte kommen können, davon war Josip Drmic überzeugt. Und übte verhalten Kritik am Kollegen Karim Bellarabi, den er zweifelsfrei meinte, als er sagte: „In der zweiten Halbzeit muss mehr kommen, und man muss vielleicht auch mal den besser Postierten anspielen.“ Hintergrund: In der 72. Minute knallte Bellarabi einen von Wolf abgewehrten Drmic-Kopfball in die Wolken, statt zurück auf den Schweizer zu passen.

Vor der Saison waren sich die Experten einig: Bayer 04 werde unter Roger Schmidt Tore schießen ohne Ende – aber auch eine gehörige Zahl kassieren. Als zu riskant wurde das weit vorne ansetzende Dauer-Pressing eingestuft. Ein Irrtum: Mit 22 Gegentoren verteidigt die Werkself überdurchschnittlich: Es ist der drittbeste Wert des Klubs seit 2005/2006. Alles in Butter, sollte man also meinen. Doch weit gefehlt. Bayer 04 hinkt nach zuletzt fünf Punkten aus vier Partien dem eigenen Anspruch hinterher. Der Zweite aus Wolfsburg könnte am Samstag bei einem Sieg in der Bay-Arena zwölf Punkte enteilen. Selbst zu Rang vier droht eine Lücke aufzureißen, die nicht mehr an einem Spieltag aufzuholen wäre. Eine Schlüsselphase. Doch worin liegt die Ursache, dass Bayer 04 nun unter Zugzwang gerät? Verkehrte Welt in Leverkusen. Denn die Offensive ist das Sorgenkind des über Jahre für seine Angriffskraft gerühmten Klubs, wie Rudi Völler feststellt: „Wir machen einfach zu wenig Tore. Da sind auch unsere Angreifer gefragt. Das hat nichts mit Glück zu tun.“ Womit der Sportdirektor richtig liegt. In den vergangenen sieben Jahren hat Bayer 04 nur einmal weniger Tore nach 20 Spielen erzielt als die aktuell 30.

Die Ausbeute lag sonst zwischen 37 (im Vorjahr) und 45 Treffern. Mit Karim Bellarabi (8) traf nur ein Spieler mehr als fünfmal. Vergangene Saison schafften dies noch drei: Stefan Kießling (10/ aktuell 4), Heung-Min Son (8/5) und Sidney Sam mit 7 Toren, dessen Abgang die Quote von Rückkehrer Bellarabi fast komplett auffrisst. Auch Einkauf Josip Drmic, der vor Jahresfrist für Nürnberg schon auf zehn Treffer kam, bessert mit drei Toren die Bilanz nicht wirklich auf. Haben sich also fast alle Stürmer verschlechtert? Oder bringt der auf Dauer-Pressing basierende Spielstil, der beim Gegner Chaos verursachen soll, sie nicht oft genug ihren Stärken entsprechend gezielt vorbereitet in aussichtsreiche Position? Wohl eher Letzteres, wenn man den Zahlen Glauben schenkt. Zwar erklärte Schmidt kürzlich: „Dass wir in der Lage sind, viele Torchancen zu erspielen, wissen wir.“ Doch bislang kreierte Bayer weniger Chancen als mit dem abwartenden Stil Sami Hyypiäs. 6,0 statt 6,6 Chancen pro Partie gab es für Kießling & Co., die in der Verwertung mit 25,3 Prozent auf Rang 8 der Liga stehen. Vergangene Saison bedeuteten 28,2 Prozent Platz 7 – hier gibt es also keinen frappierenden Einbruch. Zudem, das ist nach dem Kauf Hakan Calhanoglus eine Überraschung, stellen Standards ein Problem dar. Zwar verwandelte der Kunstschütze dreimal einen Freistoß direkt, was Bayer 04 im Vorjahr gar nicht gelang. Doch sonst fällt die Bilanz mager aus: zwei indirekte Treffer nach Freistößen – vor Jahresfrist verzeichnete Bayer drei. Eklatant die Ausbeute nach Ecken: Null Treffer!

Im Vorjahr war die Werkself hier das viertbeste Team, stand nach 20 Spielen bei vier, am Ende bei acht Toren. Der erhoffte Calhanoglu-Effekt wird also mehr als aufgebraucht. Ein Grund: Spielten vergangene Saison mit Kießling, Toprak, Spahic, Reinartz, Rolfes und Boenisch oft sechs Kopfballspezialisten, sind es heute meist nur drei. Bayers Tore müssten also aus dem Spiel heraus entstehen. Die Entwicklung in diesem Bereich, die Schmidt beschwört, ist bislang nicht abzulesen. Die Zahl der Chancen nahm zuletzt sogar ab. 2015 erspielte sich Bayer 04 ganze zehn, also 3,33 pro Spiel – nur Berlin ist noch schlechter. Dafür produziert Schmidts Team absolut die meisten Fehlpässe der Liga, liegt mit der drittschlechtesten Passquote von 69 Prozent weit hinter Spitzenteams wie München (87), Gladbach (82), Schalke (77) und Wolfsburg (79). Wenn fast jeder dritte Pass beim Gegner landet, können Automatismen, falls vorhanden, kaum greifen. Schmidt muss an den richtigen Stellschrauben drehen. Und zwar schnell, um den laut Völler „besten Kader aller Zeiten“ erneut in die Champions League zu führen. „Wolfsburg ist eine Mannschaft, die mitspielt. Das wird endlich mal ein Spiel mit offenem Visier“, hofft der Sportdirektor auf eine Wende. Die bald gelingen muss. Weitere Rückschritte gefährden das Ziel ernsthaft – und damit den Platz des Trainers.

Wolfsburg:  Der Neue wirbelte, brachte sich bereits wie selbstverständlich ein. „Ich habe mich echt gut gefühlt, ich bin sofort in der Mannschaft drin gewesen“, erzählte André Schürrle hinterher glücklich, „so kann man sich direkt wohlfühlen, auch auf dem Platz. Das tut unglaublich gut nach Wochen, in denen man wenig gespielt oder fast gar nicht gespielt hat.“ Klaus Allofs wirkte wenig überrascht. „Gute Spieler zusammengesteckt – das geht meistens. André hat einfach sehr gute Laufwege. Das passt zu unserem Spiel.“ Allerdings, dies räumte der Geschäftsführer auch ein: „Wenn ich irgendwo hinkomme und gleich ein Tor vorbereite, habe ich Sicherheit. Das hat ihm sehr geholfen.“ Spätestens nach dem Assist lief es, wenngleich der Weltmeister bei seinem Debüt wie alle anderen Wolfsburger in der zweiten Halbzeit auch eine Schwächephase mit Ballverlusten und Konzentrationsmängeln durchlief. „Da geht noch mehr“, gestand Schürrle, doch er tauchte nicht ab, sondern zeigte sich.

Vorne, hinten, überall. Als Vorbereiter, wenngleich unfreiwillig, auch zum zweiten Tor, als nach seinem Lattenschuss Kevin De Bruyne per Kopf einnetzte. Initiator beim dritten Treff er, als seine Grätsche zum Ballgewinn führte. Schürrle links, in der Mitte, schließlich vorne rechts, immer im Wechsel mit De Bruyne, seinem Bekannten vom FC Chelsea, der wegen DFBErmittlungen nach seiner mutmaßlichen Beleidigung eines Balljungen im Frankfurt-Spiel nicht reden, sondern nur Tore sprechen lassen wollte. Schürrle zeigte sich derweil glücklich an der Seite seines Partners: „Kevin und ich verstehen uns.“ Dieter Hecking, der Schürrle eigentlich nach 70 Minuten vom Feld nehmen wollte, um ihn behutsam auf die schweren Wochen in drei Wettbewerben vorzubereiten, reagierte gleichermaßen verzückt. „Das ist dann auch die Qualität, die wir mittlerweile haben. Wir können bei jedem Angriff mit Tempo Gefahr ausüben. Da weiß jeder Gegner, dass es gefährlich wird.“

Schürrle, De Bruyne, Daniel Caligiuri, dazu Vieirinha als gelernter Flügelspieler, der diesmal verletzte Ivan Perisic, ein Maxi Arnold, der zentraloffensiv spielen kann, und vielleicht irgendwann noch einmal Aaron Hunt – der VfL legt, das zeichnet sich nach diesem Spiel ab, nochmals entscheidend zu, rüstet sich für Höheres: die Champions League und den Kampf um die Meisterschaft. „Wir wollten auf jeder Position doppelte Besetzung“, spricht Hecking nun selbst von einer „Riesenauswahl“ im Kader. „Das gibt einem ein gutes Gefühl.“ Das kann ja heiter werden in Wolfsburg. Spannungen wegen zu viel Klasse für zu wenige Positionen erwartet Allofs nicht. „Ich sehe nie die Probleme, sondern die Chancen. Natürlich haben wir jetzt wunderbare Möglichkeiten. In dem Zusammenhang nehme ich das Wort ,Problem’ nicht in den Mund.“

Seine Leistungen bleiben niemandem verborgen. Auch in London staunt ein Fußballtrainer über die fast schon wöchentlichen Galas von Kevin De Bruyne. José Mourinho ist beeindruckt von der Entwicklung des Belgiers, der sich seit seinem Abschied vom FC Chelsea binnen eines Jahres zu einem der Besten der Bundesliga entwickelt hat. Kam der 23-Jährige in der Premier League unter dem Portugiesen kaum zum Zug, ist er nun der Topscorer in Deutschland. „Kevin ist in aller Munde“, weiß VfL-Manager Klaus Allofs, der erst kürzlich bei den Verhandlungen um André Schürrle die Wertschätzung der Londoner für De Bruyne übermittelt bekam. „Bei Chelsea sehen sie mit Anerkennung, wie Kevin sich entwickelt hat. Sie sehen sich darin bestätigt, dass sie ihn nur sehr ungerne abgeben wollten.“ Dennoch ließen die Blues den Rotschopf ziehen. Mourinho gab De Bruyne frei, für den VfL war und ist der 22-Millionen-Euro-Transfer aus dem Januar 2014 ein einziger Glücksfall. Waren es noch neun Scorerpunkte in seinen ersten 16 VfL-Spielen (drei Tore, sechs Vorlagen) in der Vorsaison, so explodierte er förmlich in diesem Spieljahr – 20 Einsätze, acht Treffer, elf Assists.

Der besondere Wandel nach der Winterpause: Glänzte De Bruyne zuvor bevorzugt als Vorlagengeber, ist er nun mit fünf Toren der Topschütze der Liga. Wie kommt’s? Trainer Dieter Hecking verrät, wie er seinen Mittelfeldmotor besonders motivierte: „Ich habe ihm gesagt: Wenn er noch besser werden möchte, muss er Tore schießen.“ Zwei gegen Bayern (4:1), eines in Frankfurt (1:1), wieder ein Doppelpack gegen Hoffenheim (3:0) – De Bruyne setzt es um. Hecking: „Es war richtig, ihn weiter zu fordern. Jetzt darf er nicht aufhören.“ Dämpfer wie die 20 000-Euro- Strafe für die Beleidigung eines Balljungen in Frankfurt sollen ihn dabei nicht aus dem Tritt bringen. „Er ärgert sich aber unheimlich“, sagt Allofs, der De Bruyne schon 2012 nach Bremen gelotst hatte und die Persönlichkeitsentwicklung des Ausnahmefußballers aus nächster Nähe verfolgt hat. Verbale Aussetzer wie in Frankfurt seien nicht typisch für diesen sonst so zurückhaltenden Mann. Allofs: „Kevin ist keiner, der abgehoben ist. Aber er weiß, was er will. Er hat eine positive Coolness, an die man sich gewöhnen muss. Sie hilft ihm bei dem Hype um seine Person.“ Auch in Wolfsburg hat sich De Bruyne entwickelt. „Anfangs war es mit ihm nicht so einfach, was Kritik anging“, erinnert sich Hecking.

Mittlerweile aber bestehe ein „beiderseitiges Vertrauen“. Und ein Arbeitsverhältnis bis 2019. Wie lange kann Klaus Allofs den Überflieger halten? „Das hängt auch von unserer Entwicklung ab“, sagt der Manager. Mit weniger als der Champions League braucht der VfL seinem Topspieler nicht mehr zu kommen. „Dann ist Kevin weg.“ Aber auch so gibt es schon die ersten Lockrufe der europäischen Spitzenklubs, allen voran von Paris St.-Germain. Allofs weiß das. „So ganz blöd sind die anderen Klubs ja auch nicht. Aber sie müssten sehr tief in die Tasche greifen. So schließen sich die meisten schon von alleine aus.“ Wolfsburg will De Bruyne „so lange wie möglich halten“, denkt sogar über eine Vertragsverlängerung nach, um das Gehalt des Belgiers seinen Leistungen entsprechend anzuheben. De Bruynes Berater Patrick de Koster ist gesprächsbereit: „Wenn der VfL ein Angebot macht, dann gucken wir uns das an.“ Eine Ausstiegsklausel benötigt Kevin De Bruyne nicht. Jeder weiß: Wenn er wechseln will, wird ihm niemand Steine in den Weg legen. Auch Trainer Hecking sieht’s realistisch: „Die Gefahr ist groß, dass man solche Spieler wie ihn verliert. Das gehört dazu, damit müssen wir leben.“ Aber ein bisschen darf’s noch dauern.

Leverkusen - VfL Wolfsburg Live Stream


Das Spiel zwischen Leverkusen und VfL Wolfsburg wird am Samstag, den 14.02.2015 um 15:30 Uhr angestoßen. Nicht jeder hat das Glück das Spiel live im Stadion sehen zu können und muss auf diverse TV-Übertragungen oder mögliche Live Streams im Internet hoffen.

So bieten möglicherweiße Sport-Sender wie Sky, Eurosport oder Sport1 einen eigenen Livestream an, der legal ist und eine gute Qualität aufweist. Wie gewohnt wird die Vorberichterstattung etwas früher beginnen. Also schaltet einfach rein, und seid live dabei, wenn es heißt: Leverkusen vs VfL Wolfsburg!

Allerdings gibt es noch weitere ausländische Livestreams im Internet, die das komplette Spiel übertragen werden, diese könnt ihr eventuell im Livestream-Portal "xstream.to" finden. Außerdem könnt ihr die vielen Liveticker nutzten, die im Internet verbreitet sind.

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