Mittwoch, 4. Februar 2015

Live Stream SC Paderborn - Hamburger SV 04.02.2015 20:00 Uhr Bundesliga

Live Stream SC Paderborn - Hamburger SVAm Sonntag stand für eine Delegation des SC Paderborn der Besuch beim Skisprung- Weltcup in Willingen auf dem Programm. Manch einer wird sich vielleicht gedacht haben, der (vor Wochen vereinbarte) Termin passe zur aktuellen Lage der Ostwestfalen nach der Klatsche von Mainz, befindet sich der SCP doch wahlweise „im Sinkflug“ oder auf „Talfahrt“, wie es in diversen Presseberichten hieß. Manager Michael Born (Foto) reagierte auf die entsprechenden Schlagzeilen nach außen hin relativ gelassen. „Das ist nichts Neues. Das haben sie uns zu Saisonbeginn prognostiziert, das haben sie uns nach jeder Niederlage prognostiziert. Das war im vergangenen Jahr auch so“, sagte Born und versicherte: „Ich bin weiterhin optimistisch.“ Der Fehlstart in die Rückrunde passt allerdings zum Trend der vergangenen Spiele. Die Kurve zeigt nach unten, nicht alle Spieler treten noch so konzentriert und engagiert wie zu Saisonbeginn auf. Anders aber geht es für Paderborn nicht. Seit acht Partien sind die Ostwestfalen inzwischen sieglos.

Darunter waren auch Unentschieden gegen Dortmund und Wolfsburg oder die unglückliche Niederlage gegen Schalke, sicher, aber eben auch drei deutliche Niederlagen (Augsburg, Bremen, Mainz), zwei davon gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Natürlich ist nach der Klatsche von Mainz noch nichts verloren, allerdings mehren sich die Zweifel, dass der Aufsteiger die Klasse halten kann. Die Antwort ist: so nicht. Kapitän Uwe Hünemeier sprach von einem „kollektiven Versagen“ in Mainz, André Breitenreiter warf seiner Mannschaft fehlende Kompaktheit und Naivität vor. Es ließen sich ergänzen: Ballverluste, Stellungsfehler, taktisches Fehlverhalten. Und wieder mal frühe Gegentore. Stellenweise waren all diese Dinge auch in der Hinrunde schon zu sehen. Nun treten sie verstärkt auf. Hinzu kommen atmosphärische Störungen (siehe Text rechts). Vom „Ende der heilen Welt“ und von den „ersten Rissen im Gefüge“ war am Sonntag zu lesen. „Das unterschreibe ich nicht“, meinte Born. Auch die Spieler, die sich in Mainz teilweise gegenseitig anschrien, wollten das Ganze nicht überbewerten. Hünemeier räumte zwar ein, dass „nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen“ sei. Er versprach aber auch: „Wir werden nicht auseinanderbrechen.“

Die Uhr wäre ein passendes Symbol gewesen. Findet auch Maximilian Beister. Schließlich war seine mehr als ein Jahr lang irgendwie stehen geblieben. Bei seinem Comeback vor rund zwei Wochen wurde der Blondschopf von den im Dubai-Trainingslager anwesenden Journalisten zum besten Akteur des Testspiels gegen Eintracht Frankfurt gewählt. Den Preis dafür aber erhielt Teamkollege Artjoms Rudnevs, weil Beister die Zeit nach seiner Auswechslung nicht auf der Ersatzbank im Kreise der Kollegen, sondern auf der Tribüne bei seinen Eltern Regina und Rainer verbracht hatte und zur Ehrung für den Veranstalter nicht mehr greifbar war. „Sie haben Urlaub in der Nähe gemacht. Es war etwas Besonderes, dass wir ausgerechnet diesen schönen Moment meiner Rückkehr miteinander erleben konnten“, sagt der Flügelstürmer. „Schließlich haben sie mich auch in den zurückliegenden zwölf Monaten sehr unterstützt.“ Diese Episode aus Dubai steht ebenso symbolisch für Beister wie die Uhr. Jetzt, da sie wieder tickt, geht es ihm nicht allein um Preise. Es geht ihm auch darum, etwas zurückzugeben. „Die lange Pause war eine wichtige Lebenserfahrung für mich.“ Er verwendet die gängigen Sätze von Profi - sportlern nach schwerwiegenden Verletzungen, spricht von „einer persönlichen Weiterentwicklung“, berichtet von der Arbeit mit einem Mentaltrainer, „den ich auch jetzt noch zweimal im Monat treff e“. So weit, so normal. Und doch hat sich tatsächlich etwas verändert.

Weil Beister selbst viel verändert und angepackt hat. Denn die Liaison zwischen ihm und dem HSV, eigentlich eine Liebesbeziehung, „seit ich im Jahr 2000 die Radioreportage vom 4:4 in der Champions League gegen Juventus Turin gehört habe“, drohte im zweiten Anlauf zu einer Geschichte der enttäuschten Erwartungen zu werden. Nach der Rückkehr von seiner Ausleihe aus Düsseldorf im Jahr 2012 sollte Beister das Gesicht des Dinos werden. Schon vom ersten Trainingstag an prangte er auf den Plakatwänden der Hansestadt. Doch er verzettelte sich: Beister brauchte sportlich einen längeren Anlauf als erwartet und off enbarte zwischenmenschliche Züge, die so gar nicht passen wollten zu dem unverbrauchten Blondschopf von einst mit seinem Lausbubenlächeln.

Der Offensivallrounder war plötzlich nicht mehr locker, sondern verkrampft, nicht mehr stets fröhlich, sondern viel häufi ger misstrauisch. Ausgerechnet nach seinem Durchbruch in der Hinserie der vorigen Spielzeit folgte im Januar 2014 in Abu Dhabi der Tiefschlag: Kreuzbandriss, Innenbandriss und Meniskusschaden im linken Knie. „Ein Totalschaden“, sagt er nüchtern. Dass Beister zwölf Monate später ausgerechnet im Wüstenstaat zurückgekommen ist, fi ndet er irgendwie passend. „Das ist eine witzige Story“, sagt er. Nur lacht er dabei nicht. Nach seinem Torerfolg beim Comeback „konnte ich in der Nacht kaum schlafen“, verrät Beister. „Ich war total aufgewühlt, das abgelaufene Jahr ist mir noch einmal durch den Kopf gegangen.“ Ein Jahr, dass er nicht nur zur Reha genutzt hat. Beister sitzt in einer Loge der Hamburger Arena und zeigt mit einer Mischung aus Stolz und kindlicher Begeisterung Fotos auf seinem Handy.

Die Bilder vom „Snaxcup“ sind noch so ein Symbol für die lange Leidenszeit. Der Profi hat im Dezember einen Trinkteller auf den Markt gebracht, es war nur eines seiner Projekte aus den zwölf zurückliegenden Monaten. Beister verrät, dass er „The Big Five for Life“ gelesen hat. Das Buch von John Strelecky ist ein Ratgeber fürs Leben, für ihn war es auch eine Inspiration: Jene fünf Dinge des Lebens, die einem selbst am wichtigsten sind, sollen klar benannt werden. Beister wollte „Bundesligaprofi sein, ein Haus bauen, ein Unternehmen gründen, einen Verein gründen und eine Weltreise machen“ – und setzte beinahe alle Ziele 2014 um. In seiner Heimatstadt Lüneburg hat er ein Grundstück für ein Haus erworben und den SC Lüneburg aus der Taufe gehoben, brachte in der Kreisklasse Freunde aus seiner Jugend wieder zusammen. „Wir werfen nicht mit Geld um uns, wollen aber schon aufsteigen.“ Außerdem gründete er die Nachhilfeschule „Immerschlau“.

Projekte, die auch ein Vorgriff für die Zeit nach der Karriere sind. Aber ausdrücklich keine Alternative. „Ich habe diese Dinge gemacht, weil sie mir am Herzen liegen, nicht weil ich Zweifel hatte, ob es für mich mit dem Profi fußball weitergeht. Ich musste öfter den inneren Schweinehund überwinden, aber ich wusste immer, dass ich zurückkomme.“ Und das schneller als erwartet. Betont defensiv war er die Vorbereitung angegangen, hatte abseits des Platzes bei jeder Gelegenheit betont, wie viel ihm noch fehle. Auf dem Rasen aber deutete er immer wieder an, was alles schon wieder in ihm steckt: Mut zum Dribbling und vor allem Torgefährlichkeit. „Mit Maxi“, urteilt Joe Zinnbauer, „ist vor dem Tor sofort etwas los.“ Hamburgs Trainer freut sich über einen echten Neuling. „Es ist viel passiert beim HSV während meiner Verletzung“, sagt Beister. „Bei meinem letzten Einsatz saß noch Bert van Marwijk auf der Bank, mit Mirko Slomka habe ich einen Trainer komplett verpasst.“

Und Zinnbauer hat ihn beim ersten Treffen nicht erkannt. „Das war im Sommer, und er war noch bei der U 23, wo zu diesem Zeitpunkt ziemlich viele Spieler getestet wurden. Ich saß in der Kabine, da kam er rein, dachte auf den ersten Blick wohl, ich wäre auch ein Testspieler und fragte mich: Wer bist du?“ Beister kann herzhaft lachen, während er diese Episode erzählt. Weil Zinnbauer ihn inzwischen längst nicht nur erkennt, sondern auch um seine Qualitäten weiß. Die Einwechselung am Samstag beim 0:1 gegen Köln war weniger ein Bonbon für den harten Kampf ums schnelle Comeback als vielmehr eine sportliche Entscheidung. Die Momente des Jubels, der aufbrandete, als sein Name auf der Anzeigentafel erschienen ist, saugt Beister auf. Er hat die Verletzungspause genutzt und doch verfl ucht. „Jetzt“, sagt er, „genieße ich jede Sekunde.“ Die Weltreise muss warten.

Der Fußball gehört eben auch noch dazu. Nach den gesetzten Meilensteinen auf dem Weg zu finanzieller Stabilität und erzeugter Aufbruchstimmung durch die Rückkehr von Ivica Olic stört in Hamburg unverändert das Kerngeschäft. „Viele Dinge hatten sich positiv entwickelt“, sagt Peter Knäbel, weiß aber: „Das ist nichts wert, wenn die Ergebnisse ausbleiben.“ Erst recht dann, wenn der Aufprall durch das Zustandekommen noch weitaus brutaler ist, als es das 0:2 gegen Köln tatsächlich ausdrückt. Der HSV präsentierte sich zum Rückrundenauftakt exakt so wie zum Heim-Kehraus gegen Stuttgart: wie ein Absteiger. Und wirkliche Besserung ist trotz des Zukaufs von Marcelo Diaz kaum in Sicht. Der chilenische WM-Teilnehmer vom FC Basel war am Sonntag zum Medizincheck in der Hansestadt und wird an diesem Montag vorgestellt. Rund zwei Millionen Euro zahlt der Dino und stattet den zentralen Mittelfeldmann, der in der Schweiz jedoch keine zentrale Rolle gespielt hat, mit einem Vertrag bis 2017 aus. Nur in 18 von 54 Ligaspielen in den vergangenen eineinhalb Jahren gehörte Diaz zur Startelf der Baseler. Hamburgs Direktor Profifußball ist als Kenner des Schweizer Marktes dennoch überzeugt vom Chilenen: „Er ist ein sehr laufstarker Spieler, der immer den Ball haben will. Genau das hat gegen Köln gefehlt.“

Gegen den Aufsteiger trat offen zutage, dass Joe Zinnbauer notgedrungen auf Spieler zurückgreifen musste, die nach langen Verletzungspausen noch weit von Bundesligaform entfernt sind (Slobodan Rajkovic) oder die aufgrund des Engpasses auf Positionen ranmussten, denen sie nicht gewachsen sind (Heiko Westermann). Hinzu kommt mangelnde Qualität: Bei Petr Jiracek etwa müssen die Verantwortlichen spätestens in dessen drittem Jahr (mit vier Trainern) erkennen, dass der Tscheche den Anforderungen nicht genügt. Zumindest Zweifel sind auch bei Zinnbauers Youngstern angebracht, von denen insbesondere Mohamed Gouaida überfordert wirkt. Und bei dessen Pendant auf dem rechten Flügel, Nicolai Müller, lässt sich seit der Ankunft in Hamburg nicht einmal erahnen, weshalb er in Mainz zum Nationalspieler aufgestiegen ist. Knäbel bemängelt zudem noch ein weiteres Phänomen, das sich wie ein roter Faden durch die jüngere Klubgeschichte zieht: „Die Körpersprache nach dem 0:1 geht nicht. Die Reaktion, dass wir einfach so zusammenklappen, kann nicht sein.“

Da in Hamburg aber schon länger vieles möglich ist, was eigentlich nicht sein kann, regieren im Umfeld nach nur 90 Minuten im neuen Jahr schon wieder Abstiegsangst und Frust. In diesem Spannungsfeld sollen (oder müssen) zwei Neulinge Besserung bringen. Seine Mittelfeldverstärkung sieht Knäbel in dieser Rolle jedoch weniger als Olic. „Diaz ist kein Heilsbringer“, sagt der 48-Jährige, „er steht dafür, den Ball durch ein gutes Passspiel nach vorn zu tragen, er passt gut zu Valon Behrami.“ Der allerdings fehlt bis Mitte März. Einen direkten Einbau des Chilenen in Paderborn hält Knäbel dennoch für problematisch. „Eigentlich benötigt ein Spieler in der zentralen Position ein paar Einheiten.“ Doch durch die englische Woche wird Diaz die auch bis zum Hannover-Spiel nicht bekommen. Die Rolle des Heilsbringers bleibt deshalb an Rückkehrer Olic hängen. Freitag sah der Ex-Wolfsburger mit seinen neuen Kollegen im Hotel Grand Elysée das berauschende 4:1 der alten Kollegen gegen den FC Bayern, um am Tag darauf leidvoll erfahren zu müssen, dass seine Zukunft ab sofort Existenzkampf bedeutet.

Olic brachte zwar vor allem zu Beginn spürbar Belebung für die lahmende Hamburger Off ensive, musste jedoch auch ernüchtert konstatieren: „Unsere Situation ist nicht einfach.“ Dem Kroaten indes ist sie nicht fremd. „Als ich vor acht Jahren meine Premiere beim HSV hatte, haben wir nur 1:1 gegen Cottbus gespielt, das war damals auch eine riesige Enttäuschung.“ Im Anschluss musste Trainer Th omas Doll gehen. So weit ist es nach der zweiten verpatzten Olic-Premiere noch nicht. Der Druck aber wächst nicht nur durch die brenzlige Tabellensituation, auch auf Zinnbauer. „Die Niederlage gegen Köln“, fordert Knäbel unmissverständlich, „ist nur durch einen Sieg in Paderborn wiedergutzumachen.“ Ein klarer Auftrag an den Trainer und dessen Profi s. „Mittwoch“, weiß der Direktor Profi fußball, „ist eines der absoluten Schlüsselspiele dieser Rückrunde.“

SC Paderborn - Hamburger SV Live Stream


Das Spiel zwischen SC Paderborn und Hamburger SV wird am Mittwoch, den 04.02.2015 um 20:00 Uhr angestoßen. Nicht jeder hat das Glück das Spiel live im Stadion sehen zu können und muss auf diverse TV-Übertragungen oder mögliche Live Streams im Internet hoffen.

So bieten möglicherweiße Sport-Sender wie Sky, Eurosport oder Sport1 einen eigenen Livestream an, der legal ist und eine gute Qualität aufweist. Wie gewohnt wird die Vorberichterstattung etwas früher beginnen. Also schaltet einfach rein, und seid live dabei, wenn es heißt: SC Paderborn vs Hamburger SV!

Allerdings gibt es noch weitere ausländische Livestreams im Internet, die das komplette Spiel übertragen werden, diese könnt ihr eventuell im Livestream-Portal "xstream.to" finden. Außerdem könnt ihr die vielen Liveticker nutzten, die im Internet verbreitet sind.

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