Mainz: Mittwochmittag, Bruchweg, Nebel, Regen. Das Wetter am Trainingsgelände und die sportliche Situation beim 1. FSV Mainz 05 stehen sich gewissermaßen gegenüber. Julian Baumgartlinger steht in dieser Tristesse, mit tropfnassen Locken, und grinst. „Ich sehe eine Entwicklung“, sagt er. Das bezieht sich nicht nur auf die reinen Ergebnisse, sondern auch die Art und Weise, wie Mainz 05 seine Punkte einfährt. Das Remis in Wolfsburg beweist, dass Konter-Freund Martin Schmidt es mittlerweile schafft, mit seinem Team auch aus Ballbesitzphasen gefährlich zu werden. Nur ein Zwischenhoch? „Das denke ich nicht“, sagt Baumgartlinger. Seit der Winterpause seien mehrere Spiele dabei gewesen, in denen sich mehr Ballbesitz gut angefühlt habe. Es gab Zeiten, da hat Schmidts Team das Leder bewusst gemieden wie der Satan das Weihwasser.Umschalten auf Teufel komm raus – mit der Konsequenz, dass gegen Mannschaften, die den Mainzern den Ball überließen, vorne wiederholt die Null stand wie in der Hinrunde beim 1. FC Köln (0:0). Dort schwingt Baumgartlingers Landsmann Peter Stöger das Zepter. Zusammengearbeitet haben der gebürtige Wiener Stöger und der gebürtige Salzburger Baumgartlinger nie. Zumindest bei der Profi-Station Austria Wien gibt es einen Überschneidungspunkt. „Man kennt und schätzt sich“, sagt der 28-Jährige, den Stögers Erfolg in Deutschland nicht überrascht. „Er hat in Köln einen tollen Umbruch eingeleitet. Seine Qualität hat er spätestens mit dem Meistertitel bei Austria 2013 bewiesen.“ Klasse bestätigen, das ist für die Rheinhessen ein treffendes Motto für den Schlussspurt, wo es außer gegen die Hertha gegen tabellarisch schlechter gestellte Teams geht. „Da kommt viel Ballbesitz auf uns zu“, so Baumgartlinger. Die „Umschalt-Monster“ von Mainz als Spielmacher? „Wir haben fünf Spiele, um zu beweisen, dass wir es können.“
Köln: Die Situation ist ganz einfach. Per Ausstiegsklausel kann Timo Horn (Vertrag bis 2019) den FC für etwa neun Millionen Euro verlassen. Diese Option ist natürlich zeitlich begrenzt. Zuletzt wurde spekuliert, dass die Frist Ende April eines jeden Jahres abläuft. Das wäre ein früher, aber nicht völlig unüblicher Zeitpunkt. Bei Horn allerdings ist dieser unwahrscheinlich. Denn der Torhüter und sein Berater hatten bei der Vertragsverlängerung 2014 eine starke Position, da auch Horns alter Vertrag eine Ausstiegsklausel (für unter fünf Millionen Euro) beinhaltete. Also dürfte das Saisonfinale (Mitte/Ende Mai) der fixierte Zeitpunkt sein. Ein Datum, das oft Verwendung findet. Die Frage ist, ob sich bis dahin ein Topklub entschieden hat, Horn zu verpflichten. Der Markt ist nicht breit gefächert für den U-21-Nationalspieler, der gerne den Schritt in die Champions League vollziehen möchte. „Am Ende sprechen wir über vier oder fünf Klubs, die infrage kommen“, weiß Jörg Schmadtke. Denn Horn möchte nach einem Wechsel auch spielen. Bei den drei spanischen Topklubs wäre dies alles andere als gesichert, wie das Beispiel von Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen in Barcelona zeigt. Und auch nicht alle englischen Topklubs suchen Torhüter. Daher gibt sich Kölns Manager optimistisch, dass die Nummer 1 bleibt.
Für den Fall, dass Horn doch wechseln sollte, sagt Schmadtke nur: „Ganz hinten im Kopf haben wir ein kleines Plätzchen frei für das, was wir machen, wenn eine andere Entwicklung in Gang kommt.“ Doch davon geht Schmadtke derzeit nicht aus. Einzig aufgrund des für Torhüter eben nicht einfachen Markts. „Das ist, was ich im Moment nachvollziehen kann aus den Signalen aus dem Torhütersegment, national und international“, so Schmadtke. Zumal englische Klubs nur in Ausnahmefällen so früh Transfers tätigen. Die liebste Variante wäre Schmadtke ohnehin, dass Horn bleibt. Und für den Fall, dass die Ausstiegsklausel nicht genutzt wird, erklärt er: „Wenn die Frist abgelaufen ist, spielt Timo auch nächstes Jahr bei uns. Wir müssen uns nicht kleiner machen als wir sind.“ Und der Manager schiebt augenzwinkernd nach: „Dann ist er unverkäuflich.“ Natürlich weiß Schmadtke, dass es diese Kategorie für den FC noch nicht gibt und dass er bei einem unmoralischen Angebot Horn verkaufen müsste. Doch die Botschaft ist klar. Ein Dauerthema soll die Personalie Horn nicht bleiben. Schon die aktuellen Spekulationen, nicht nur da regelmäßig Scouts des FC Liverpool die Kölner Heimspiele besuchen, stören Schmadtke. „Das ist für den Jungen nicht gut“, erklärt der FC-Manager, auch wenn dies an Horns Leistungen aktuell (noch) nicht ablesbar ist. Einen schwächelnden Torhüter könnte sich der FC im Saisonfinale aber auch definitiv nicht leisten.
FSV Mainz 05 - FC Köln Live Stream
Das Spiel zwischen FSV Mainz 05 und FC Köln wird am Sonntag, den 17.04.2016 um 17:30 Uhr angestoßen. Nicht jeder hat das Glück das Spiel live im Stadion sehen zu können und muss auf diverse TV-Übertragungen oder mögliche Live Streams im Internet hoffen.So bieten möglicherweiße Sport-Sender wie Sky, Eurosport oder Sport1 einen eigenen Livestream an, der legal ist und eine gute Qualität aufweist. Wie gewohnt wird die Vorberichterstattung etwas früher beginnen. Also schaltet einfach rein, und seid live dabei, wenn es heißt: Mainz vs Köln!
Allerdings gibt es noch weitere ausländische Livestreams im Internet, die das komplette Spiel übertragen werden, diese könnt ihr eventuell im Livestream-Portal "tvlive.net" finden. Außerdem könnt ihr die vielen Liveticker nutzten, die im Internet verbreitet sind.
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