Montag, 2. Juli 2018

Live Stream Brasilien - Mexiko 02.07.2018 WM

In Samara findet am Montag, den 02.07.2018 das 1/8-Finale der Weltmeisterschaft 2018 in Russland statt. Um 16:00 Uhr trifft Brasilien auf Mexiko. Sei Live dabei per TV, Livestream, Radio oder Liveticker!


Mit dem 2:0 gegen Serbien sind sie angekommen im Turnier. Da folgt umgehend der Ausblick: "Das K.-o.-System verzeiht keinen menschlichen Fehler. Aber eine Fehlerquote von null wäre ja unmenschlich", sagt Brasiliens Nationaltrainer Tite. Seine klare Vorgabe also: "Wir werden versuchen, unsere Fehler abzustellen."

Das war ja auch schon beim letzten Gruppenspiel deutlich besser geglückt als in den beiden Partien zuvor. Ein Gegentor steht bislang zu Buche bei dieser WM, das vom Auftakt beim 1:1 gegen die Schweiz, sechs in insgesamt 24 Spielen (14 Siege, neun Remis) seit 2016 unter Tite. Das ist Fakt, und Tatsache ist nun auch, dass Linksverteidiger Marcelo, der 19 dieser 24 Spiele unter Tite absolvierte und immer das Startelfmandat bekam, gegen Mexiko ausfällt und zusehen muss. Zuletzt schaute der 30-Jährige nur in Badeschlappen beim Mannschaftstraining zu oder absolvierte nach seinem Hexenschuss, der ihn gegen Serbien nach zehn Minuten zur Aufgabe gezwungen hatte, individuelle Einheiten mit Physio Bruno Mazziotti. Teamarzt Rodrigo Lasmar hatte erklärt, die Matratze des Teamhotels, durchaus ja keine Jugendherberge, könne der Auslöser gewesen sein. Tatsächlich, dies war der Versuch einer ernsthaften Erklärung. Casemiro ulkte dazu: "Ich habe früher oft auf dem Boden geschlafen, und ich hatte nie Probleme." Wie auch immer, Filipe Luis rückt nun links in die Viererkette.

Mexiko gilt den Brasilianern als spielstarker Gegner, mit dem sich die Selecao traditionell schwertut. Generell, so Casemiro, habe sich das Team aber gefunden zum Ende der Gruppenphase. "Es geht nur noch um Feinabstimmung und Justierung im mentalen Bereich." Weil nun Mexiko ansteht und eben nicht Deutschland, der entthronte Titelverteidiger, mahnt Abwehrchef Miranda zur "Vorsicht vor einer exzellenten Mannschaft. Sie hat ihre Hausaufgaben offenbar besser gemacht als Deutschland."

Keinen Fehler dürfe man sich erlauben, womit man wieder bei Tite wäre - und auch bei Thiago Silva. Der war 2014 eines der Gesichter der einstürzenden Selecao, obwohl er beim 1:7 im Halbfinale gesperrt war. Aber Silva war 2014 nun mal Kapitän, und er zerbrach fast daran. Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari sprach mal auf einer Pressekonferenz über dieses Thema, der Spieler saß daneben - selbst neutrale Beobachter mussten schlucken.

Heute sagt der Innenverteidiger, der gegen Mexiko sein Team wie schon gegen Costa Rica als Kapitän auf das Feld führt: "Ich habe mich gut vorbereitet, erst recht nach dem, was 2014 passiert ist." Er meint das Scheitern, die Tränen, nicht nur bei ihm. Aber er sagt auch: "Was damals passiert ist, musste passieren." Er wolle daher auch nichts hören wie "Ach, du Armer. Es musste passieren, damit man daraus lernt"; so geht der Verteidiger in die Offensive. "Alles, was im Leben passiert, passiert, weil einer da oben dies autorisiert. Weil er weiß, dass wir präpariert sind, um daraus zu lernen." Einzig, so Thiago Silva, "meinem Sohn gegenüber war ich sprachlos", als der fragte, warum er nach der Copa America 2015 fast eineinhalb Jahre raus war aus der Selecao.

Der Trainer damals hieß Dunga. Der habe ihm nichts erklärt. Ergo: "Wie sollte ich es da meinem Kind erklären?" Schlimmer noch: "Ich musste als Vater mit der Antwort mein Kind ausdribbeln, weil ich nicht wusste, was los war." Das aber sei Vergangenheit. Erst recht seit dem Serbien-Spiel, bei dem er zum 2:0 traf. Ein kleiner Triumph schon mal nach den Tränen zuvor.

Wieder einsatzbereit nach zwei Spielen Pause wegen einer Muskelverletzung ist derweil Rechtsverteidiger Danilo. Dennoch wird wohl der Ex-Wolfsburger Fagner den Posten behalten. Zu früh kommt das Spiel indes für den am rechten Oberschenkel verletzten Ex-Münchner Douglas Costa, der sich bei seiner gelungenen WM-Premiere gegen Costa Rica prompt verletzte.

Es geht um nicht weniger als 32 Jahre. Jene 32 Jahre Fußballgeschichte, die Mexiko an diesem Montag in Samara hinter sich lassen will. Seit 1986, als die WM letztmals im eigenen Land stattfand, hat es El Tri nicht mehr geschafft, bei einer Weltmeisterschaft ins Viertelfinale vorzudringen. Sechsmal in Folge war zuletzt im Achtelfinale Endstation. Das heiß ersehnte "fünfte Spiel" ist in Mexiko deshalb schon fast zur Obsession geworden.

Diesmal wollen sie es erreichen, auch wenn sie dazu Brasilien aus dem Weg räumen müssen. Den Rekordchampion, gegen den es bei einer Weltmeisterschaft bislang nicht viel zu holen gab: Vier Spiele, drei Niederlagen, kein Tor lautet die traurige Bilanz aus Sicht von Mexiko. Während die Niederlagen bei den Turnieren 1950, 1954 und 1962 passierten, gelang vor vier Jahren in Brasilien in der Vorrunde immerhin ein 0:0. Das macht Hoffnung, genau wie die Bilanz in jüngerer Vergangenheit: Mexiko gewann stolze sechs der letzten neun Pflichtspiele gegen Brasilien und siegte auch im Olympia-Finale von London 2012. Auch damals war Brasilien der große Favorit.

Um wieder eine Überraschung zu schaffen, muss Trainer Juan Carlos Osorio zwei Aufgaben lösen. Zum einen muss er das Team nach dem heftigen und verdienten 0:3 gegen Schweden mental aufrichten. Im abschließenden Gruppenspiel wirkte die Mannschaft schlicht überfordert. Vor dem Achtelfinale müssen die Spieler zu ihrer Siegermentalität zurückfinden. Sie scheinen zumindest auf einem guten Weg zu sein. "Es ist das Spiel unseres Lebens", betont Kapitän Andres Guardado und erinnert an den starken Auftakt: "Wir hatten Deutschland nie zuvor bei einer Weltmeisterschaft geschlagen, diesmal haben wir es geschafft. Wir glauben fest daran, dass wir dazu in der Lage sind, Geschichte zu schreiben." Der Ex-Leverkusener wurde übrigens im September 1986 geboren - zwei Monate nachdem Mexiko zuletzt im WM-Viertelfinale stand.

Osorios zweite Aufgabe könnte noch schwieriger werden. Mit Abwehrchef Hector Moreno (Gelbsperre) fehlt einer der Schlüsselspieler im System des kolumbianischen Trainers. Weil kein weiterer Innenverteidiger mit starkem linken Fuß im Kader steht, könnte Morenos Fehlen mehrere Umstellungen nach sich ziehen. Hugo Ayala wird aller Voraussicht nach in die Mannschaft rücken, allerdings als rechter Innenverteidiger. Dafür wechselt Frankfurts Carlos Salcedo auf die linke Seite.

Edson Alvarez könnte seinen Platz als Rechtsverteidiger an Miguel Layun verlieren. Dessen Posten in der Offensive könnte wiederum Marco Fabian einnehmen. Der zweite Eintracht-Profi im Kader überzeugte nach seiner Einwechslung gegen Schweden. Auch er will mithelfen, dass Mexiko die 32 Jahre endlich hinter sich lässt.


Brasilien - Mexiko Live Stream


Der Schiedsrichter wird das Spitzenspiel am Montag, 02.Juli 2018, um 16:00 Uhr anpfeifen. Wenn das Spiel zwischen Brasilien und Mexiko angestoßen wird, werden etliche Fussball-Fans leider nicht zuschauen können. Wer über einen schnellen Internet-Anschluss verfügt, kann sich einen Live-Stream suchen – und davon gibt es genügend. Sportsender wie Sky, Eurosport oder Sport1 bieten möglicherweiße zu diesem Event einen eigenen online Livestream an, der legal ist und eine HD-Qualität aufweist.



Wir von Fußball Live Stream wünschen euch viel Spaß beim Spiel Brasilien gegen Mexiko, vergesst nicht um 16:00 Uhr einzuschalten, sei es per TV, Livestream, Radio oder Liveticker!